Was kostet eine standesamtliche Trauung? Welche Unterlagen braucht man für diesen Termin? Und überhaupt: MUSS das alles sein? Antworten auf diese Fragen könnt ihr in meinem neuesten Blogbeitrag lesen.
Warum ich euch heute etwas über die standesamtliche Trauung erzählen möchte? Wo ich doch eigentlich ausschließlich für die freie Trauung zuständig bin?
Nun ja. Das liegt wahrscheinlich daran, dass ich im Laufe der Jahre, die ich nun schon als freie Traurednerin arbeite, in meinem Kopf so eine Art FAQ-Liste angesammelt habe. Und einige dieser Fragen betreffen die standesamtliche Trauung. Denn ich erlebe es immer wieder, dass meine Brautpaare in diesem Punkt noch Beratungsbedarf haben. Also habe ich hier mal die 5 wichtigsten Fragen rund um die standesamtliche Trauung zusammengefasst und möchte sie euch beantworten.
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ToggleDas ist in der Tat eine Frage, die mir immer mal wieder unterkommt. Und ich kann sie auch irgendwie verstehen. Meine Brautpaare kommen ja zu mir, weil sie sich eine individuelle und schöne Trauzeremonie wünschen, die eben nichts mit Bürokratie zu tun hat. Und viele Rituale und Bräuche, die wir bei uns hier in Deutschland auf Hochzeiten praktizieren, kommen ja aus den USA. Und dort wiederum ist es nicht unbedingt notwendig, standesamtlich zu heiraten, um rechtmäßig vor dem Gesetz als Eheleute zu gelten. Denn insgesamt ist dort ganz anders geregelt, wer ein Paar verheiraten darf, dafür gibt es dort aber keine freien Trauungen wie bei uns;-)
ABER: Bei uns in Deutschland müsst ihr auf jeden Fall zum Standesamt! Eine freie Trauung – und mittlerweile auch eine kirchliche Zeremonie – könnt ihr zwar auch ohne Trauschein vom Standesamt durchführen lassen. Aber weder die freie noch die kirchliche Trauung ist rechtskräftig!
Die standesamtliche Trauung ist nicht sooo teuer. Aber ein bisschen was müsst ihr schon einkalkulieren. Die Kosten variieren allerdings je nach Bundesland und Region. Das müsst ihr dann direkt vor Ort erfragen. Aber ihr könnt euch an Folgendem orientieren:
Mit diesen Beträgen könnt ihr ungefähr rechnen. Aber wie gesagt: Sie variieren. Und natürlich kommen die Kosten für Fotografen, Sektempfang, Deko, Brautkleid und Anzug etc. noch dazu. Die genannten Posten sind wirklich nur die reinen Formalitäten.
Auch diese Frage ist natürlich wichtig und taucht bei meinen Brautpaaren immer wieder auf. Beim Ablauf kommt es auch ein bisschen darauf an, ob ihr selbst etwas geplant habt. Also ob bspw. eure Trauzeugen etwas sagen sollen, ob ihr Musik spielen möchtet etc. Diese Dinge müsst ihr vorher beim Standesamt besprechen, denn sie müssen eingeplant und „genehmigt“ werden.
Der rein formale Ablauf einer standesamtlichen Trauung sieht in etwa so aus:
Klingt komisch, ist aber so: Nicht eure Unterschrift besiegelt eure Eheschließung! Sondern euer Ja-Wort. Denn ein Vertrag – und nichts anderes ist eure standesamtliche Eheschließung – ist auch mündlich gültig.
Je nachdem ob ihr noch individuelle Rituale in die standesamtliche Zeremonie einbauen wollt/könnt, dauert eine standesamtliche Trauung ca. 20-30 Minuten.
Wenn ihr eure standesamtliche Eheschließung anmeldet und vollziehen möchtet, braucht ihr in jedem Fall:
So weit, so gut. Dann gibt es noch etliche Unterlagen, die ihr einreichen und/oder vorlegen müsst, wenn ihr bspw. schonmal verheiratet wart, im Ausland geboren seid, ein gemeinsames Kind habt etc. Daher ist es auf jeden Fall ratsam, sich rechtzeitig zu kümmern und zu erkundigen, was in eurem speziellen, individuellen Fall an Unterlagen notwenig ist. Aber wie gesagt: Die drei oben erwähnten Unterlagen müsst ihr in jedem Fall parat haben!
Die Anmeldung für eure standesamtliche Trauung solltet ihr beide auf jeden Fall zusammen vornehmen. Sollte es einem von euch nicht möglich sein, persönlich zu erscheinen, um die Trauung anzumelden und den Termin festzulegen, kann eine schriftliche Vollmacht ausgefüllt werden. Ich persönlich würde euch allerdings raten, das gemeinsam zu machen. Denn bei der Anmeldung besprecht ihr ja auch wichtige Sachen, die euch beide betreffen wie z.B.
In den meisten Standesämtern könnt ihr eure Eheschließung frühstens 6 Monate vor Hochzeitstermin vornehmen. Das ist wichtig zu wissen, denn es gibt so beliebte Termine, die sind ratzfatz weg ;-).
Ich erinnere mich z.B. noch gut an ein Brautpaar, das am 07.07.17 heiraten wollte und als die Braut gleich morgens um 8 Uhr zum Hörer griff, um beim Standesamt durchzuklingeln, war laufend besetzt. Um 10 Minuten nach 8 Uhr kam sie dann durch und hat dann noch den letzten (!!!) freien Termin an diesem Tag bekommen ;-). Neulich habe ich auch von einem Standesamt gehört, wo die Brautpaare ab nachts um 4:00 Uhr warten, um sich einen Termin zu sichern, kein Witz!!!!
Ihr müsst euch bei dem Standesamt anmelden, das für euren Haupt- oder Nebenwohnsitz zuständig ist. Und JA: Auch wenn ihr ganz woanders heiraten möchtet, müsst ihr dorthin. Denn dann ist eine Überweisung notwendig.
Dürfen wir Blumen streuen im Standesamt?
Darf unser Fotograf die Standesbeamtin fotografieren oder filmen?
Dürfen wir Live-Musik spielen?
Darf mein Trauzeuge ein Gedicht aufsagen?
Fragen wie diese sind wichtig und brauchen zuverlässige Antworten. Nur kann ich sie euch hier nicht geben. Die Antworten darauf müsst ihr nämlich vor Ort direkt klären. Weil unterschiedliche Standesämter unterschiedliche Auflagen haben. So kann es euch bspw. passieren, dass in eurer Kommune die standesamtliche Trauung unter freiem Himmel nicht möglich ist, während dies in der Nachbarkommune gar kein Problem darstellt. Also fragt rechtzeitig nach, was möglich und machbar ist. Dann kann auch eigentlich nichts mehr schiefgehen.
Ich hoffe es! Wenn ihr allerdings noch Fragen habt oder euch für eine freie Trauung mit Rede und Musik interessiert, dann nehmt sehr gerne Kontakt zu mir auf! Ich freue mich darauf, euch kennenzulernen!
Alles Liebe
eure Birte 🙂