Jedes Jahr gibt es einen neuen – einen absolut ultimativen Hochzeitstrend! Doch wann wird ein Trend eigentlich zum Wahn und wann verschwinden Authentizität und Individualität hinter dem schönen Schein? Diesen Fragen widme ich mich in meinem neusten Blogbeitrag. Und zeige euch – NATÜRLICH – den einen oder anderen wirklich lohnenswerten Hochzeitstrend.
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ToggleIhr kennt das ja: Jede Medaille hat immer zwei Seiten. Die glänzende Seite der Hochzeitsmedaille ist die, dass Heiraten in den letzten Jahren wieder beliebter geworden ist. Eine tolle Chance für die Hochzeitsbranche, zu wachsen und zu erstrahlen:
Mit diesem gewachsenen Angebot und der Professionalisierung der Hochzeitsbranche geht aber auch schon die Kehrseite der Medaille einher. So überkommt auch mich von Zeit zu Zeit das Gefühl, es geht nicht mehr um Hochzeitstrends, sondern alle sind bereits in einen Hochzeitswahn á la Hollywood verfallen.
Viele meiner Brautpaare beschweren sich zurecht, dass Preise zum Teil horrend in die Höhe schießen, scheinbar einfach nur, sobald das Wort „Hochzeit“ bei einer angeforderten Leistung auftaucht.
Wieder andere fühlen sich überfordert von
und der Frage
„Was brauche ich jetzt wirklich und was ist nur Schnickschnack?“
Der geht leider vielen Brautpaaren mit der Zeit verloren. Das finde ich immer total traurig, denn Vorfreude sollte doch auch ein wesentlicher Teil der Hochzeitsplanung sein. Ich erlebe es sogar des Öfteren, dass sich meine Paare bei mir quasi vorab entschuldigen, wenn wir unser Kennenlerngespräch für die freie Trauung führen. Sie geben dann an, sie seien noch nicht so gut informiert und wüssten noch gar nicht so viel über die eigentlichen Inhalte oder Rituale, sie seien da unzureichend vorbereitet.
Ich versuche sie dann gleich zu beruhigen und stelle klar, dass sie das ja auch alles gar nicht müssen! Trotzdem tut es mir immer total leid, wenn ich diesen inneren Stress verspüre.
Denn scheinbar ist da ein richtiger Druck aufgekommen, dass man vorab schon das ganze Internet auswendig gelernt haben müsse zum Hochzeitstrend „Freie Trauung“ im Speziellen bzw. zum großen Thema „Heiraten“ im Allgemeinen.
Und ich dachte immer, es wäre an mir, den Paaren vor allem mit meinem Wissen als Hochzeitsprofi und Traurednerin zur Seite zu stehen und nicht umgekehrt. Ich veranstalte schließlich keinen Aufnahmetest und wer das Sandritual oder das Ringwandern nicht kennt, ist raus 😉. Das wäre ja noch schöner!
Ich sehe dieses Thema wirklich sehr divergent. Deshalb möchte ich euch, liebe Brautpaare, mit diesem Artikel zum einen beruhigen und versichern: „Ihr müsst nicht schon alles wissen und kennen, wenn ihr in die Planungen für euren großen Tag einsteigt.“
Zum anderen möchte ich euch wirklich einladen zur Authentizität und Individualität und nicht zu einem Hinterherhecheln der ganzen Trends! Das kann schnell im Hochzeitswahn enden. Außerdem hat es meiner Ansicht nach nicht viel mit der gepriesenen Individualität zu tun, wenn man jeden Trend mitmacht wie einen Zwang. Das hat schon damals nicht funktioniert, als plötzlich ALLE ein Tattoo hatten, DocMartens trugen oder Miss-Sixty-Jeans. Zumindest nicht ist meiner Generation 😉.
Bitte nicht falsch verstehen! Klar soll bitte jeder DocMartens tragen, der das gern möchte!
Ich will nichts davon hervorheben oder auf der anderen Seite gar schlecht machen. Aber falls ihr das hier jetzt lest und sagt „Salty-was? DIY? Motto-Hochzeit – was bitte?“
DANN ist auch das ebenso völlig okay!! Nur weil es inzwischen fast alles gibt, müsst ihr ja nicht auch alles machen.
Ich bin ein richtiger Fan von Candy- und Saltybars. Aber wenn ihr diesen Hochzeitstrend nicht mögt, dann hört auf euer Bauchgefühl. Macht nichts mit, was ihr nicht wirklich toll findet!
Deshalb kann ich auch hier wieder nur den Tipp geben: Überlegt, wo eure Prioritäten sind! Was macht euch aus? Was passt zu euch?
Und natürlich muss man ehrlicherweise sagen, ist einiges auch eine Frage des Budgets. Auch da merke ich, dass manchmal die absurdesten Vorstellungen zusammengetragen werden. Manche möchten am liebsten das ganz große Happening mit allem Drum und Dran. Und ich kann auch absolut nachvollziehen, warum dies so ist.
Das Internet ist schließlich voll mit Tipps zum Thema „Hochzeit“. Bilder unzähliger Styled Shoots vermitteln ein märchenhaftes, aber oftmals auch utopisches Hochzeitsbild. Denn die Realität lässt sich damit nicht unbedingt in Einklang bringen. Eure Hochzeit findet ja wahrscheinlich nicht vor dem Sonnenuntergang einer karibischen Insel statt, sondern im kernigen Norddeutschland mit nahezu 100 % Regengarantie 😊. Und außerdem stehen den meisten nicht 50.000 Euro, sondern eher „nur“ 10.000-15.000 Euro zur Verfügung.
Deshalb bitte ich euch, haltet den ganzen Styled-Shooting-Trend nicht für die Realität.
Es handelt sich dabei IMMER um gestellte Situationen! Gestellte Menschen vor Hintergründe, die fotografiert werden, um letztlich das Thema Hochzeit und Heiraten zu bewerben und in einem glanzvollen Licht zu beleuchten. Alles völlig legitim, doch wie gesagt: Dies führt leider schnell dazu, dass Paare sich ein absolut unrealistisches Bild machen, wie ihre Hochzeit aussehen soll. Aber wir sind an unserem Hochzeitstag nicht in der auf Hochglanz gestylten Virtual Reality (ebenfalls ein Trend ;-)), sondern zurück im echten Leben. Und dieses sollte sich auch zeigen dürfen – weil das echte Leben authentischer ist – und auch romantischer!
Ich habe schon so viele tolle und wahrhaftige Hochzeiten im Rahmen meiner Tätigkeit als freie Traurednerin und Hochzeitssängerin begleiten dürfen:
Ihr seht: Da war und ist alles dabei. Und NICHTS davon war oder ist besser oder schlechter als das andere. JEDE HOCHZEIT, die ich bislang begleiten durfte, war etwas ganz Besonderes. Authentisch und einmalig. Keine davon werde ich vergessen! Weil jedes Brautpaar einmalig ist und DAS ist das Romantische daran.
Solltet ihr Fragen haben oder euch für eine freie Trauung interessieren, die individuell auf euch zugeschnitten ist, dann nehmt gerne unverbindlich Kontakt zu mir auf! Ich freue mich darauf, euch kennenzulernen. Und keine Sorge: Ihr braucht auch kein Vorwissen ;-)!
Alles Liebe,
eure Birte 🙂