Wie könnt ihr am besten eure Gäste in die freie Trauung einbeziehen? Diese Frage stellt nicht nur ihr euch, sondern sehr viele Brautpaare. Daher gibt es jetzt von mir für euch 5 Ideen, wie das funktionieren kann!
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ToggleEure freie Trauung sollte wirklich ganz so ablaufen, wie ihr es euch wünscht. Es gibt im Grunde keine Konventionen, die eingehalten werden müssen. Das einzig Wichtige ist, dass die einzelnen Elemente der Zeremonie zu euch passen und euren Charakter widerspiegeln. Natürlich ist nicht alles machbar und realisierbar, aber zumindest wesentlich mehr, als ihr es vielleicht aus einer kirchlichen oder standesamtlichen Trauung kennt. Und deshalb spricht auch absolut nichts dagegen, schöne Rituale in die Trauzeremonie einzubauen und dabei auch eure Gäste miteinzubeziehen.
Es ist gar nicht so kompliziert, eine freie Trauung von den Gästen mitgestalten zu lassen. Dabei gibt es zwei Wahlmöglichkeiten:
Viele Paare wünschen sich bspw., dass ihre Trauzeugen einige Worte während der Zeremonie sagen oder dass ihre Eltern, Großeltern oder ihre engen Freunde miteinbezogen werden. Das kann man natürlich sehr gut machen. Eine andere Variante ist es, wenn ihr wirklich alle Gäste in die freie Trauung einbeziehen möchtet. Auch das ist kein Problem. Es gibt viele schöne Rituale, die man mit allen Gästen umsetzen kann. Doch genug der Vorrede. Hier kommen nun meine 5 Ideen zur Umsetzung:
Ringsegen? Das hört sich erst einmal sehr nach Kirche an, wo der Pastor vorne steht und die Ringe segnet. So muss das aber nicht ablaufen. Man kann einen Ringsegen auch sehr schön selbst gestalten, ganz ohne Religiösität und spirituelle Symbolik. Dabei werden 6 bis 8 Gäste im Vorfeld der Trauung ausgewählt, die dann ein paar Worte für das Brautpaar vorbereiten. Das kann ein guter Wunsch sein, ein kleines Gedicht, eine witzige Story über das Paar etc. Bevor das Brautpaar sich dann während der Trauung die Ringe ansteckt, „wandern“ diese an einer Schnur von einem Gast zum nächsten. Derjenige, der die Ringe in den Händen hält, spricht seine vorbereiteten Worte und lässt dann die Ringe zum nächsten wandern. Am Ende der Schnur steht das Brautpaar und nimmt schließlich die – von Familie und/oder Freunden gesegneten – Ringe entgegen.
♥ Short-Facts zum Ringsegen:
- Durchführung kurz vor dem Ringtausch
- nur ausgewählte Gäste nehmen teil
- die Gäste müssen etwas vorbereiten/ein paar Worte sagen
- ein sehr romantisches, inniges Ritual, das sich hervorragend eignet, wenn ihr einige „besondere“ Gäste in die freie Trauung einbeziehen möchtet
Eine andere Möglichkeit ist es, die Ringe unter allen Gästen wandern zu lassen. Das bedeutet, dass die Ringe – ebenfalls wieder kurz vor dem Ringtausch des Brautpaares – von einem Gast zum anderen gegeben werden. Jeder, der die Ringe in den Händen hält, spricht dann im Stillen (leise flüsternd oder nur in Gedanken) einen guten Wunsch für das Brautpaar aus und reicht die Ringe an seinen Sitznachbarn weiter. Ich begleite derartige „stille“ Rituale gerne mit einem Klavierstück, damit sich diejenigen Gäste, die gerade nicht an der Reihe sind, nicht langweilen und damit der Moment besonders unterstrichen wird.
♥ Short-Facts zum Ringwandern:
- Durchführung kurz vor dem Ringtausch
- alle Gäste werden miteinbezogen
- niemand muss etwas sagen
- das Ritual ist eher für Menschen geeignet, die auch etwas damit anfangen können, in Stille ein paar Worte „zu sprechen“, die also eher ein bisschen spirituell sind
- ein Ritual, das sich gut eignet, wenn ihr wirklich alle Gäste in die freie Trauung einbeziehen wollt
Dieses Ritual bezieht ebenfalls all eure Gäste mit ein und niemand muss nach vorne kommen und etwas vor allen Leuten sagen! Die Idee hinter diesem besonderen „Gästebuch“ ist, dass jeder Gast euch einen besonderen Wunsch mit auf euren Weg geben kann und das direkt während der Zeremonie. Wie das konkret aussieht, könnt ihr in diesem Video sehen, das ich euch von einer meiner diesjährigen Mai-Trauungen mitgebracht habe. Die Location, die ihr dort sehen könnt, ist die Alte Fischerkate in Lenzen an der Elbe. Es ist wirklich schön dort, ich war ganz begeistert :-). Und ebenso schön ist das 3D-Bilderrahmen-Ritual, das ich euch nun zeigen möchte:
♥ Short-Facts zum 3D-Bilderrahmen-Ritual:
- Durchführung nach der Trauhandlung (also nach dem JA-Wort und Ringtausch)
- niemand muss etwas vor allen Leuten sagen
- ein wirklich schönes und außergewöhnliches Ritual, was sich perfekt eignet, wenn ihr alle Gäste in die freie Trauung einbeziehen wollt UND bei dem ihr auch noch etwas mit nach Hause nehmen könnt als Erinnerungsstück an eure Hochzeit
Wenn ihr bspw. nur eure Trauzeugen mit einem besonderen Part bedenken möchtet, dann bietet es sich immer hervorragend an, dass diese ein paar Worte sagen. In der Kirche kennt ihr das wahrscheinlich unter den „Fürbitten“. Das Ritual ist bei einer freien Trauung ähnlich, nur die Worte komplett anders. Es geht wirklich darum, dass eure Trauzeugen ihre ganz persönlichen Worte in die Trauung bringen. Das können gute Wünsche sein, ein lustiges Gedicht oder eine witzige Geschichte. Besonders toll ist es immer, wenn die Trauzeugen eine persönliche Story über euch erzählen: eine Geschichte, wie ihr euch kennengelernt habt oder eine Geschichte darüber, was euch mit euren Trauzeugen verbindet etc. Ich habe bei dieser Art von Ritual schon so tolle Momente erlebt – Momente zum Lachen und (vor Rührung) Weinen.
♥ Short-Facts zum Trauzeugen-Ritual:
- Durchführung vor oder nach der Trauhandlung
- verlangt von euren Trauzeugen, dass sie etwas vor allen Gästen sagen müssen (was sie allerdings im Voraus wissen und dementsprechend vorbereiten können!)
- ein total persönliches und großartiges Ritual, das eure Trauzeugen miteinbezieht und euch einen sehr einzigartigen Moment bescheren kann
Als Hochzeitsrednerin und Musikerin in Einem bin ich natürlich beim Thema „Musik“ nicht ganz unparteiisch ;-). Aber auch aus Erfahrung kann ich sagen, dass Live-Musik bei einer (freien) Trauung einfach unersetzbar ist und für so viele Gänsehautmomente sorgt. Und das könnt ihr natürlich auch selbst machen! Das kennt ihr wahrscheinlich sonst eher von kirchlichen Trauungen, bei denen dann die sog. „Gemeindelieder“ gesungen werden. Das kann sehr schön sein, manchmal ist es für viele Gäste aber eher ein Krampf. Viele Kirchenlieder sind sehr hoch, die Art zu singen, ist heute eben eine andere. Auch kennen viele Menschen Kirchenlieder nicht mehr und dann singt kaum jemand mit.
ABER: Ein gemeinsames Lied während einer Trauzeremonie kann wirklich unglaublich schön sein. Ihr könnt ja bestimmen, was ihr singen wollt. Vielleicht verbindet euch mit vielen eurer Gäste ein besonderes Lied oder in eurer Familie wird ohnehin viel gesungen etc. Dieses Ritual lässt sich natürlich nur realisieren, wenn man eine Instrumentalbegleitung hat. Aber wenn ihr ohnehin Musiker/-innen für eure Trauung gebucht habt, können diese sicher auch „euer“ Lied instrumental begleiten. (Ich biete meinen Paaren so etwas natürlich auch gerne an)
♥ Short-Facts zum gemeinsamen Singen:
- Durchführung komplett variabel handhabbar
- alle Gäste (die möchten) werden miteinbezogen, müssen aber nicht an exponierter Stelle in Aktion treten
- auch ihr habt bei diesem Ritual etwas zu tun (und hoffentlich ganz viel Spaß dabei ;-))
- ein tolles, musikalisches gemeinsames Ritual, das euch alle miteinbezieht und ein gemeinsames Erlebnis darstellt
Ich hoffe, mein Artikel „Gäste in die freie Trauung einbeziehen – so funktioniert`s“ hat euch ein paar Inspirationen geliefert. Vielleicht möchtet ihr mich und mein besonderes Konzept der freien Trauung mit Rede und Musik ja auch ein bisschen näher kennenlernen? Dann nehmt gerne unverbindlich Kontakt zu mir auf. Ich freue mich auf eure Anfrage!
Eure Birte 🙂