Hier stehen wir nun – mitten in der Krise! In einer Krise, deren Ausmaße wir noch immer nicht begriffen haben. CORONA hält uns alle in Atem. Auch die Hochzeitsbranche. Doch wie sieht es aus mit dem Heiraten in Corona-Zeiten? Dazu habe auch ich mir ein paar Gedanken gemacht.
Wer hätte gedacht, dass 2020 so ein Jahr wird?! Schon jetzt ist klar, dass alles, was wir bisher kannten, durchgeschüttelt wurde und alle Pläne, die wir machten, über den Haufen geworfen wurden. Das trifft natürlich auch viele Hochzeitspaare 2020 und uns Dienstleistende im Hochzeitssektor hart.
Willkommen? Leider nein 🙁
Einige meiner Paare, die ich als Traurednerin begleite, und die im April oder Anfang Mai heiraten wollten, mussten bereits ihre Feiern verschieben oder sind dabei. Mal davon abgesehen, dass es das Wichtigste ist, dass alle gesund bleiben oder wieder werden, bedeutet es finanziell und planerisch große Herausforderungen, vor denen wir nun gemeinsam stehen.
Ich für meinen Teil möchte für meine Brautpaare da sein und möglichst mit allen eine Lösung finden. Wenn wir alle an einem Strang ziehen, ein wenig Kompromissbereitschaft zeigen und im Gespräch bleiben, wird das auch sicher möglich sein.
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ToggleLiebe Brautpaare,
sucht das Gespräch mit Euren Dienstleistern! Sicher sind alle daran interessiert, Eure Hochzeit stattfinden zu lassen. Wenn es im Mai nicht möglich ist, dann zu einem späteren Zeitpunkt. Locations und Dienstleister werden auch an Wochentagen oder Sonntagen und Feiertagen vermehrt für Euch zur Verfügung stehen – wir alle wollen den Schaden auf beiden Seiten so gering wie möglich halten. Falls Ihr überlegt, Eure Feier auf 2021 zu verschieben, lege ich Euch ans Herz, auch hier die Freitage, Sonntage oder Nebensaison-Monate zudem in Erwägung zu ziehen. Denn natürlich sind viele Locations und Dienstleister auch 2021 wieder an den Sommer-Samstagen bereits ausgebucht bzw. darauf angewiesen, diese Termine zu vergeben. Und vor allem informiert Euch bei Euren Kommunen vor Ort über die Lage und ggf. Restriktionen. Das ist NICHT einheitlich geregelt.
Und da ich auch in solchen Zeiten meiner Kreativität einen Ausdruck geben muss, habe ich uns allen ein bisschen Hoffnung in Worte verpackt:
Vielleicht….
Vielleicht werden wir in ein paar Monaten sagen „Gott sei Dank“, es ist überstanden.
Vielleicht werden wir so manche Dinge in einem anderen Licht sehen.
Vielleicht werden wir erkannt haben, dass wir zusammenhalten konnten, wenn es darauf ankam, dass wir Unterstützung bekamen und unterstützen konnten.
Vielleicht werden wir feststellen, dass wir uns über manches mehr Gedanken machten, über anderes weniger.
Vielleicht werden wir uns MEHR Gedanken darüber gemacht haben, wie einiges trotzdem funktionieren kann, obwohl wir es erst ausgeschlossen haben.
Vielleicht werden wir uns überhaupt WENIGER Gedanken über unsere Befindlichkeiten gemacht haben, sondern uns eher gefragt haben „wie kann es jetzt gehen?“
Vielleicht werden wir nach ein paar Monaten denken „wie befreiend war es, sich nicht über das eigene Aussehen zu beklagen, nicht über 2 kg zu viel nachgedacht zu haben, sich nicht gefragt zu haben, ob man im Vergleich zu der oder dem blablabla…..“
Vielleicht werden wir erkennen, dass diese Gedanken generell unwichtig waren – genauso wie Reality Shows und endlose Diskussionen über Unisex-Toiletten.
Vielleicht werden wir öfter versucht haben, uns wirklich in den anderen hineinzuversetzen.
Vielleicht werden wir wirklich verstehen.
Vielleicht werden wir uns mehr Zeit für Gespräche genommen haben, dem anderen wirklich zugehört haben.
Vielleicht werden wir erkannt haben, dass nicht Konkurrenz vorhanden ist, sondern Kollaboration.
Vielleicht werden wir dankbarer sein für so vieles – für Gesundheit, für das Land, in dem wir leben, für die Unterstützung, die wir bekommen haben, für die Entscheidungen, die schnell getroffen wurden, für die Menschen, die an unserer Seite waren, für diejenigen, die sich aufgeopfert haben für andere, für alle, die geholfen und nicht diskutiert haben.
Vielleicht werden die Kinder dankbarer sein, dass sie in die Schule gehen „können“, nicht „müssen“.
Vielleicht werden wir uns erinnern an diese Monate ohne Kultur, ohne Konzerte, Lesungen, Ausstellungen, Shows und Theater und werden uns nie wieder fragen, ob das wichtig oder notwendig oder unterstützenswert sei?
Vielleicht werden wir in ein paar Monaten kurz innehalten, bevor wir über dies oder jenes meckern und uns stattdessen auf das Positive besinnen.
Viellicht werden diejenigen, die trotzdem krank zur Arbeit gehen oder ihre kranken Kinder in die Schule schicken, sich nicht mehr heroisch fühlen, sondern wie ein Sozial-Arsch.
Vielleicht werden diejenigen, die bis Weihnachten kein Klopapier mehr kaufen müssen, erkennen, dass auch sie nicht vorausschauend gehandelt haben, sondern wie ein Sozial-Arsch.
Vielleicht werden wir so viel mehr zu schätzen wissen, was wir alles haben und dürfen, weil wir es eine Zeit lang nicht hatten und nicht durften.
Vielleicht werden wir das Gute davon behalten und gestärkt daraus hervorgehen.
Vielleicht werden wir uns auf uns und unsere Werte besinnen.
Vielleicht werden wir lernen, erkennen und Licht sein.
Vielleicht…..?
Bestimmt werden wir das!!!
In diesem Sinne: Bleibt gesund!
Alles Liebe von
eurer Birte von TraumTöne